Mappaemundi – von Weltkarten und Weltanschauungen

Julia Mia Stirnemann, Juliamia Grafik, www.juliamia.ch, 2018

Dieses bemerkenswerte Buch ist noch nicht mal auf Perlentaucher.de vorgestellt worden: Die Dissertation von Julia Mia Stirnemann ‘Über Projektionen: Weltkarten und Weltanschauungen – Von der Rekonstruktion zur Dekonstruktion, von der Konvention zur Alternative’, 2018 stellt die Karten der Welt als Projektion der menschlichen Sicht und Vor-Stellungen auf die Welt dar und bringt damit die geometrische Darstellung auf einer Fläche und den psychologischen Begriff des gedanklichen Bildes einer Vorstellung, Erwartung, Illusion eigener Gefühle und Wünsche in Zusammenhang (siehe Bedeutung Punkt [2] und [3] auf https://de.wiktionary.org/wiki/Projektion). Projektion als «Projiezierte Welten» – da scheint die Autorin ‘Die Welt als Wille und Vorstellung’ anhand von spezifischen Aspekten von Karten einprägsam zu erklären. Empfehlung: unbedingt lesenswert, eine spannendes Arbeit und Dissertation, die nicht nur das kartografische Fachpublikum begeistert und auch die Möglichkeit für eigene Experimente bietet.

Verlagsseite/Download/Bestellung: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4611-5/ueber-projektionen-weltkarten-und-weltanschauungen/
Das Buch ist Creative Commons Attribution 4.0 lizensiert und steht als PDF frei zur Verfügung.

Weitere Links, Karten und Dekonstruktionen von Julia Stirnemann:

“Der Hund verpisst sich”

“Das Gemeindehaus ist beflaggt. Man wartet auf das Zeichen. Es regnet. Eine Tanne wird angeliefert, man freut sich darüber. Nicht gerade ein Schmuckstück, diese Tanne. Über ihren Herkunftsort schweigt man. Man hält zusammen, denn zusammen ist man stark. Weitere Flaggen werden gehisst. Die Zuschauer freut’s. Der Hund verpisst sich. «Merci, für den Baum den du gebracht hast. Hoffe er sei natürlich wie gewohnt aus dem Menziker Wald, denn dieser Brauch existiert so, dass das Bäumchen – dieser Freiheitsbaum – aus dem Menziker Wald kommen muss.» Das war sie schon, die Geschichte vom Baum im Mai.”

Diese dadaistische Geschichte vom Videokünstler Felix Halter ist in Burg (Kanton Aargau) entstanden. Bitte zahlreich anklicken, denn das Video hat heute erst 400 Klicks (seit 2012) und ist noch so gar nicht viral.

Der Videokünstler stellt zahlreiche weitere Werke aus seinem Oeuvre auf der folgenden Gallerie-Webseite aus: http://www.baldwyn.ch/pages/realisiert.html
Portrait zum Künstler: http://www.baldwyn.ch/pages/portrait.html