Visualisierte Verhältnismässigkeit

Bei Gesprächen unter Bekannten kommen manchmal auch politische Themen auf, wobei die Meinungen diametral auseinander liegen können, aber alle Beteiligten nur glauben, die Fakten dargelegt zu haben. Man fragt sich dann, woran das liegt – so geschehen beim Thema zur Finanzierung der Mobilität in der Schweiz. Im konkreten Gespräch ging es um die Behauptung, dass der Öffentliche Verkehr fast gesamthaft “subventioniert” wird (resp. durch die öffentliche Hand/Steuerzahler finanziert wird), dem gegenüber der private Verkehr sich fast gänzlich selber finanzieren würde (insb. Mineralölsteuern/Strassenverkehrsfonds). So gesehen würden alle Nutzer des Privatverkehrs den Schienenverkehr querfinanzieren, da diese ja neben den allgemeinen Steuern keine Abgaben wie Mineralölsteuern entrichten. Dass dies nicht stimmt, war mir bereits vor Jahren bewusst. Doch der Blick in die visualisierten Zahlen vom Bundesamt für Statistik macht das Auffinden der Tatsachen seit Jahren schwierig bis unmöglich.

Techno-Helden

(…) »Statt es für möglich zu halten, dass in Zukunft weniger Energie erzeugt und verbraucht wird , weil es zum Beispiel keine Autos und Flugzeuge mehr gibt, werden um zwei Generationen zu spät gekommene Techno-Helden wie Elon Musk glühend verehrt, hofiert und mit Geld zugeschissen, obwohl sie nichts anderes zu bieten haben als die Mobilitätsutopien der 1950er Jahre: Raketen, Autos und Hyperloops, alles Dinge, mit deren Hilfe man rasend schnell irgendwo hin kommen soll, ohne dass auch nur einmal die Frage gestellt wurde, was man da denn soll. Diese Zukunft ist höchst antiquiert und erzählt eigentlich nur eine Geschichte vom Verlust der sozialen und moralischen Intelligenz im 21. Jahrhundert.«

Welzer, Harald: Nachruf auf mich selbst. Die Kultur des Aufhörens; S. Fischer, Frankfurt am Main 2021

Kakerlaken auf Rädern

CC-0:This image or file is a work of a United States Department of Agriculture employee, taken or made as part of that person’s official duties. As a work of the U.S. federal government, the image is in the public domain.

Eine neue Studie mit dem Namen “Dehumanization of cyclists predicts self-reported aggressive behaviour toward them: A pilot study” (Enthumanisierung von Radfahrern prognostiziert selbst-gemeldetes aggressives Benehmen gegenüber ebendiesen: Eine Pilotstudie) der Monash University und University of Melbourne, Australien besagt, dass Autofahrer die zweirädrigen Verkehrsteilnehmer nicht als gleichwertige Menschen wahrnehmen würden und daraus aggressives und “feindliches” (Fahr)Verhalten erst entstehen könne.

1. Aprilscherz der unlustigeren Sorte

Da wir im Sinne von Marc-Uwe Kling’s Känguru alles nur noch in lustig und nicht lustig einteilen wollen, hier auch mal ein Beispiel der unlustigeren Sorte, welches heute die Luzerner Zeitung verbreitete. Im Artikel geht es darum, dass künftig in der Stadt Zug die Veloparkplätze kosten und die Bezahlung derselben über eine Vignette, ein App und ein Code am Veloständer gemacht würde. Unsachgemäss abgestellte Räder würden dann blockiert bis der Parkplatz bezahlt ist. Um was geht es der Luzerner Zeitung bei diesem Scherz?

Die Entdeckung der Korridore

Herzi Pinki [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Viel Kunst, viele Künstler, Museen und Messen gibt es in der Schweiz. Auch viel zu viele Strassen und Autos belasten die enge Kulturlandschaft. Nur wo ist die Kunst in der Kulturlandschaft? Wie es geht, zeigt eine österreichische Gemeinde im Weinviertel.

Land Art-Objekt Die Entdeckung der Korridore, Kulturlandschaft Passdorf, Künstlerduo PRINZGAU/podgorschek, 1995

Beschreibung: https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturlandschaft_Paasdorf

Bild von Wikimedia: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Entdeckung_der_Korridore,_Kulturlandschaft_Paasdorf.jpg?uselang=de